22/03/2007 viadoo GmbH

A380-Wertschöpfung in Bayern

Die A380, das größte Passagierflugzeug der Welt, setzt am kommenden Mittwoch, 28. März 2007, erstmals auf dem Münchner Flughafen „Franz-Josef-Strauß“ auf. Vielen Menschen in Bayern dürfte noch nicht bewusst sein, welchen Anteil hiesige Unternehmen mit Know-how und Technik an dieser Maschine haben. Diese Informationen lieferten wir von DFKOM für den Luftfahrt-Presse-Club e.V. (LPC) in Bayern heute in einer Pressekonferenz im PresseClub München. Anhand der Beispiele Diehl Aerospace, EADS Augsburg, Eurocopter Donauwörth, IABG Ottobrunn, Liebherr Aerospace und MTU Aero Engines bot DFKOM-Chef Dr. Dominik Faust den rund 30 anwesenden Journalisten einen entsprechenden Überblick.

A380

Dr. Dominik Faust vom Luftfahrt-Presse-Club (LPC) erläutert auf einer Pressekonferenz in München die Rolle einzelner Unternehmen in Bayern an der Wertschöpfung des Airbus A380.

Dr. Martin Haunschild nannte die Maschine eine “fantastische Ingenieursleistung”. Er ist Manager und Sprecher des bayerischen Zwillings-Clusters Luft- & Raumfahrt sowie Satellitennavigation. Angesichts der Krise beim Flugzeugbauer Airbus warnte Haunschild davor, diese positiv besetzte Marke zu zerstören. Er ist auch Vorsitzender des Vereins bavAIRia, eines Zusammenschlusses bayerischer Luft- und Raumfahrtfirmen.

A380: Airbus solle größere Auftragspakete vergeben

Frieder Beyer appellierte in diesem Zusammenhang an die Politik, die Airbus-Zulieferer zu unterstützen. Beyer ist Vorsitzender des Beirats des Bundesverbands der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) und Geschäftsführer der Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH. Seine Sorge: Durch die Verzögerungen bei Airbus müssten die betroffenen Firmen länger als geplant auf den Rücklauf ihrer Investitionen in Höhe von rund 600 Mio. Euro warten. Er widersprach Äußerungen, wonach die Zulieferer in Bayern und Deutschland nicht in der Lage seien, auf Veränderungen zu reagieren. Er ermunterte vielmehr Airbus, auch größere Auftragspakete zu vergeben.

Wolfgang Mohr von der IABG informierte die zahlreich erschienenen Medienvertreter über den weltweit größten Ermüdungsversuch, der derzeit bei der IABG durchgeführt wird. In ihrem Werk in Dresden werde die komplette Lebensdauer einer A380 innerhalb weniger Jahre simuliert. Seit 2004 läuft der Test, worüber wir bereits berichteten. Dessen Zwischenergebnis war entscheidend dafür, dass die A380 die Zulassung bekam. Erst seitdem darf sie fliegen und am 28. März auf dem Flugplatz München landen.

Die LPC-Veranstaltung fand unter anderem in der Nachrichtenagentur Reuters, im Münchner Merkur sowie in der tz München ein breites Medienecho. Die tz gestaltete sogar eine Doppelseite zum Thema.

Das Titelbild zeigt (v.l.) Wolfgang Mohr (IABG), Dr. Dominik Faust (DFKOM), Harald Stocker (LPC), Frieder Beyer (Liebherr-Aerospace) und Dr. Martin Haunschild (bavAIRia).

Fotos: Peter Kellner