Diese Woche haben uns vor allem zwei Innovationen beeindruckt. Die eine stammt im Grunde aus dem Bereich Logistik und Mobilität. Konkret handelt es sich um den Postbot. Das ist ein Roboter, der autonom hinter Briefträgern her fährt. Diese Entwicklung überraschte nicht zuletzt deshalb, weil es immer hieß, auf der so genannten letzten Meile werde es so schnell nichts mit autonomen Fahren. Die Deutsche Post testet das Gefährt gerade in Bad Hersfeld. Der Post-Roboter (Postbot) fährt autonom und voll bepackt (bis 150 kg) brav hinter den Postboten her. Diese werfen die Sendungen wie bisher ein, müssen aber nicht mehr zwischendurch neue Fracht aufladen.
Wir schauen ja auch immer, welchen Berufsgruppen aufgrund der Innovationen eine Disruption droht – wie etwa dem Autohändler. Hier könnte man auf die Idee kommen, dass durch den Postbot eines Tages der Postbote überflüssig werden könnte. Immerhin werden im Paketbereich auch schon Pakete in Kofferräumen von Autos deponiert, wenn der Empfänger damit einverstanden ist. Doch während diese Aufgabe durchaus von Robotern erledigt werden könnten, ist das bei der Zustellung von Briefen in schmale Briefkästen noch längst nicht erkennbar. Man darf daher davon ausgehen, dass der Beruf des Zustellers zumindest noch solange geben wird wie es reale Briefe und Postkarten geben wird. Stand heute – obwohl sich die Deutsche Post ja bereits darauf einstellt, dass analoge Post immer seltener wird.
Mit Duschradio Wölfe vertreiben
Die zweite Innovation ist ein Duschradio, das ein Schäfer dazu nutzt, um in der Nacht Wölfe zu vertreiben. Eingestellt ist der Sender Antenne Thüringen. Das 15 Zentimeter große und 500 Gramm leichte Gerät von Sony (ICF-S80) ist batteriebetrieben und wird vom Schäfer an Bäumen angebracht. Die rund 1.000 Schafe haben seither Ruhe von Wölfen. „Das Radio läuft 100 Stunden durch, ist regenfest, wird einfach per Schlaufe im Gebüsch oder am Ast aufgehängt und ist 150 Meter weit zu hören!“, erklärte der Schäfer. Die Idee ist innovativ, die Technik allerdings nicht. Auf wessen Kosten Sie geht ist auch klar: Hersteller von Weidezäunen haben das Nachsehen, denn genau den spart sich der Schäfer im konkreten Fall.
Wir sind schon gespannt auf nächste Innovationen und Changes sowie auf den Austausch mit unseren Lesern hier, auf Facebook oder sonstwo im Word Wide Web.
Foto: Deutsche Post AG